<div dir="ltr"><div><div><div><div><div><div><div><div><div><div>Hallo Rainer,<br><br></div>vielen Dank für dein Interesse an Freifunk.<br><br></div><div>Ich möchte versuchen, deine Fragen zu beantworten.<br><br></div><div>Störerhaftung<br><br></div>Strafrechtlich haftet für Fehlverhalten der Verursacher, also derjenige, der die Straftat begeht. Das ist auch bei Straftaten im Internet so. Die Strafverfolgungsbehörden verfügen über Möglichkeiten, den Täter nicht nur anhand der IP, sondern auch anhand anderer Merkmale zu identifizieren. Freifunk ist also kein Weg, um illegale Dinge umzusetzen. Bei Freifunk muss man sich genau wie sonst auch an Recht und Gesetz halten.<br></div><br>Zivilrechtlich kann der Anschluss-Inhaber zur Abgabe einer Unterlassungserklärung abgemahnt werden. Dies zieht in der Regel Kosten von mehreren Hundert Euro nach sich. Dies ist z.B. der Fall, wenn Rechte eines Rechteinhabers verletzt werden, z.B. durch illegalen Download in einer Tauschbörse. Hier wird der Verursacher in der Regel nicht ermittelt, da dies dem Rechteinhaber zu aufwändig ist. Stattdessen wird der Anschluss-Inhaber anhand der IP festgestellt und abgemahnt.<br></div>Freifunk begegnet diesem Problem so, dass die Verbindung ins Internet nicht mit der IP-Adresse des Routeraufstellers hergestellt wird. Stattdessen wird die Verbindung weitergereicht. Wir nutzen zur Zeit einen Endpunkt in Schweden, da es dort keine Störerhaftung gibt. Zusätzlich nutzen wir Endpunkte in Deutschland, die von der Störerhaftung befreit sind. Das funktioniert in Deutschland so, dass die Freifunk Community einen eigenen Internet Service Provider gegründet hat, der laut Gesetz von der Störerhaftung befreit ist.<br><br></div>Als Anwender kann man das leicht prüfen: Wenn ich mit dem Freifunk-WLAN verbunden bin, kann ich auf Webseiten wie z.B. <a href="http://www.wieistmeineip.de">www.wieistmeineip.de</a> anschauen, mit welcher IP-Adresse ich das Internet betrete. Wenn du die gleiche Webseite aus deinem privaten WLAN aufrufst, siehst du eine andere IP-Adresse. Daher sind deine Gäste nie mit deiner eigenen IP-Adresse im Netz unterwegs, und daher liegt die Störerhaftung auch nicht bei dir.<br><br></div>AGB des Providers<br><br></div>Die AGB des Providers musst du als Kunde natürlich beachten. Es gibt Provider, die das Teilen der Verbindung ohne weiteres erlauben. Andere Provider möchten gefragt werden, erteilen die Erlaubnis in der Regel aber ohne weiteres. Wiederum andere Verbieten die Nutzung der Leitung grundsätzlich für nicht-Haushaltsangehörige. Hier muss man sich fragen, ob man in diesem Fall nicht den Provider wechseln möchte: Ich würde ja beispielsweise auch kein Auto von Mercedes kaufen, wenn Mercedes mir vorschreiben würde, dass nur Familienangehörige mitfahren dürften. Eigentlich verwunderlich, dass wir solche Verträge bei Providern als Kunden akzeptieren.<br><br></div>Allerdings ist mir persönlich noch kein Fall in Deutschland bekannt, wo ein Provider einem Kunden gekündigt hätte, nur weil dieser mit Freifunk sein DSL teilt. Dafür sind auch die Bandbreiten wahrscheinlich viel zu gering, über die wir hier in der Praxis reden.<br><br></div>Gruß<br><br></div>Kim<br><div><div><div><div><div><br><div><div><div><br></div></div></div></div></div></div></div></div></div><div class="gmail_extra"><br><div class="gmail_quote">Am 5. März 2015 um 14:28 schrieb Rainer Rick <span dir="ltr"><<a href="mailto:ib_rick@yahoo.de" target="_blank">ib_rick@yahoo.de</a>></span>:<br><blockquote class="gmail_quote" style="margin:0 0 0 .8ex;border-left:1px #ccc solid;padding-left:1ex"><div><div style="color:#000;background-color:#fff;font-family:HelveticaNeue,Helvetica Neue,Helvetica,Arial,Lucida Grande,sans-serif;font-size:10px"><div>Hallo Freifunker,</div><div><br></div><div dir="ltr">ich habe gerade den Kurzbericht über Euch auf SR1 gehört und mal gleich Eure Website besucht. Ich habe mich als Anbieter einer Ferienwohnung mit den rechtlichen Fragen des eigenen WLAN Angebots beschäftigt und bin immer wieder über zwei Punkte gestolpert:</div><div dir="ltr">1) Wie bin ich als Anbieter eines WLANs aus der Haftung, falls der Nutzer illegale Seiten besucht. Dies geschieht bei "professionellen" Systemen zwangsläufig über einen persönlichen Account des Gastnutzers und tunneln des Datenverkehrs via VPN.</div><div dir="ltr">2) Die meisten DSL Provider stellen ihren Zugang nur zur persönlichen, haushaltsüblichen Nutzung zur Verfügung. Biete ich meine Bandbreite also weiteren Menschen an, läuft dies schon den AGBs der Anbieter entgegen.</div><div dir="ltr">Welche erfahrung habt Ihr mit diesen Einschränkungen?</div><div dir="ltr"><br></div><div dir="ltr">Viele Grüße</div><span class="HOEnZb"><font color="#888888"><div dir="ltr">Rainer</div><div dir="ltr"><br></div><div><br></div></font></span></div></div><br>--<br>
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