[freifunk-public] Freifunk als Projekt des TKS

Andreas Augustin gobold at web.de
Wed Nov 25 22:03:11 CET 2015


Hallo Leute,

es gab seit einiger Zeit die Frage, welchen Status der Freifunk hat, da
es ja kein eigener Verein ist und inwieweit er mit dem Technik Kultur
Saar e.V. (kurz TKS) verbandelt ist.

Der TKS hat in einem Plenum beschlossen, den Freifunk als eines seiner
Projekte anzusehen, wenn die Freifunker nichts dagegen haben. Doch die
Freifunker sind ja jetzt gerade nicht so organisiert, dass sie einen
gemeinsamen Beschluss fassen könnten.

Ich selbst finde die Diskussion ziemlich unnötig, frage jetzt aber
trotzdem mal, ob irgendjemand ein Problem damit hat, den Freifunk als
Projekt des TKS zu sehen. Also: Hat jemand ein Problem damit? Wenn ja,
bitte melden. Wenn bis nächsten Mittwoch kein Einspruch eingegangen ist,
erachte ich das als Konsens.

So viel von meiner Seite, unten noch ein paar Fakten und Erklärungen
dazu, wohlgemerkt von mir, der ich für Freifunk als TKS-Projekt bin.

Schönen Gruß,
Go

Hier mal meine Punkte dazu:
* Die meisten Leute, die den Freifunk aktiv weiterentwickeln, z.B. die
Firmware oder Serversoftware, sind ohnehin Mitglieder im TKS.

* Man muss kein Mitglied sein, um bei einem Projekt des TKS im
Allgemeinen oder beim Freifunk im Speziellen mitmachen zu dürfen. Dies
bezieht sich auf die Entwicklung der Software, den Betrieb eines Routers
und natürlich auch auf die Nutzung des Netzes mit einem WLAN-Client wie
z.B. einem Smartphone. Und auch auf alles andere. Man muss also auch
weiterhin kein Mitglied sein, um irgendwas mit Freifunk machen zu können.

* Der Verein ist eingetragen und als gemeinnützig anerkannt, kann also
steuerfrei Spenden annehmen. Dies würde sich auf das Freifunk-Projekt
ausdehnen, wenn Freifunk eben ein Projekt des Vereins wäre.

* Man kann auch einen eigenen Verein gründen. Der braucht dann einen
eigenen Vorstand, ein eigenes Bankkonto, eigenen Sitz, eigene Satzung
usw. Will jemand einen Verein gründen? (Ich nicht.)

* Ganz ohne Verein ist es schwierig, Spenden anzunehmen und es gibt
Leute, die spenden wollen. In der Vergangenheit gingen schon hilfsweise
Freifunk-Spenden an den TKS.

* Egal wie man das dreht, ohne Gemeinnützigkeit entsteht an irgendeiner
Stelle eine Steuerpflicht. Was anderes zu tun ohne Steuern zu zahlen ist
an irgendeiner Stelle Steuerhinterziehung.

* Als Verein kann man manches mit 7% Mehrwertsteuer machen, wo Firmen
19% MwSt. nehmen müssen.

* Der Freifunk ist derzeit nicht als eigener Verein, als Firma oder
irgendwas organisiert.

* So lange es nur darum geht, sich irgendwelche Router daheim
hinzustellen, ist keine Organisation erforderlich, aber Freifunk hat ja
noch Infrastruktur hinter den Routern, wie z.B. die Gateway-Server, den
Webserver hinter http://saar.freifunk.net und den Management-Server. Die
Server muss halt auch jemand mieten.


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