[Public] Freifunk als Projekt des TKS

Ralf Jung post at ralfj.de
Do Nov 26 14:00:50 CET 2015


Hallo allerseits,

als Argument von Seiten des TKS wäre noch anzumerken, dass Freifunk
Größenordnungen mehr Öffentlichkeitswirkung hat als alles andere
zusammen, was wir tun. Es werden also viel mehr Leute auf uns
aufmerksam, die wir sonst nie erreicht hätten.

Wer auf der Freifunk-Liste ist, hat das ja vermutlich schon mitbekommen
- bei uns im Hackerspace <https://www.hacksaar.de/> findet ihr noch mehr
so technikverrückte Leute wie die, die Freifunk machen, und alle sind
herzlich eingeladen, mitzuhacken :)

Das gewichtigste Gegenargument sind wohl potentielle rechtliche
Konsequenzen, falls Freifunk Saar mal als Störer belangt wird. Mit dem
Hackerspace als Betreiber und rechtlich Verantwortlicher von Webseite
und Mailing-Listen sowie mancher Gateways wären wir da aber wohl eh
schon mit einem Fuß dabei gewesen - nach meinem Eindruck als absoluter
rechtlicher Laie. Ganz abgesehen davon, dass der Traffic ja eh nicht von
den FFSaar-Servern direkt ins Internet fällt.

Viele Grüße,
Ralf

On 25.11.2015 22:03, Andreas Augustin wrote:
> Hallo Leute,
> 
> es gab seit einiger Zeit die Frage, welchen Status der Freifunk hat, da
> es ja kein eigener Verein ist und inwieweit er mit dem Technik Kultur
> Saar e.V. (kurz TKS) verbandelt ist.
> 
> Der TKS hat in einem Plenum beschlossen, den Freifunk als eines seiner
> Projekte anzusehen, wenn die Freifunker nichts dagegen haben. Doch die
> Freifunker sind ja jetzt gerade nicht so organisiert, dass sie einen
> gemeinsamen Beschluss fassen könnten.
> 
> Ich selbst finde die Diskussion ziemlich unnötig, frage jetzt aber
> trotzdem mal, ob irgendjemand ein Problem damit hat, den Freifunk als
> Projekt des TKS zu sehen. Also: Hat jemand ein Problem damit? Wenn ja,
> bitte melden. Wenn bis nächsten Mittwoch kein Einspruch eingegangen ist,
> erachte ich das als Konsens.
> 
> So viel von meiner Seite, unten noch ein paar Fakten und Erklärungen
> dazu, wohlgemerkt von mir, der ich für Freifunk als TKS-Projekt bin.
> 
> Schönen Gruß,
> Go
> 
> Hier mal meine Punkte dazu:
> * Die meisten Leute, die den Freifunk aktiv weiterentwickeln, z.B. die
> Firmware oder Serversoftware, sind ohnehin Mitglieder im TKS.
> 
> * Man muss kein Mitglied sein, um bei einem Projekt des TKS im
> Allgemeinen oder beim Freifunk im Speziellen mitmachen zu dürfen. Dies
> bezieht sich auf die Entwicklung der Software, den Betrieb eines Routers
> und natürlich auch auf die Nutzung des Netzes mit einem WLAN-Client wie
> z.B. einem Smartphone. Und auch auf alles andere. Man muss also auch
> weiterhin kein Mitglied sein, um irgendwas mit Freifunk machen zu können.
> 
> * Der Verein ist eingetragen und als gemeinnützig anerkannt, kann also
> steuerfrei Spenden annehmen. Dies würde sich auf das Freifunk-Projekt
> ausdehnen, wenn Freifunk eben ein Projekt des Vereins wäre.
> 
> * Man kann auch einen eigenen Verein gründen. Der braucht dann einen
> eigenen Vorstand, ein eigenes Bankkonto, eigenen Sitz, eigene Satzung
> usw. Will jemand einen Verein gründen? (Ich nicht.)
> 
> * Ganz ohne Verein ist es schwierig, Spenden anzunehmen und es gibt
> Leute, die spenden wollen. In der Vergangenheit gingen schon hilfsweise
> Freifunk-Spenden an den TKS.
> 
> * Egal wie man das dreht, ohne Gemeinnützigkeit entsteht an irgendeiner
> Stelle eine Steuerpflicht. Was anderes zu tun ohne Steuern zu zahlen ist
> an irgendeiner Stelle Steuerhinterziehung.
> 
> * Als Verein kann man manches mit 7% Mehrwertsteuer machen, wo Firmen
> 19% MwSt. nehmen müssen.
> 
> * Der Freifunk ist derzeit nicht als eigener Verein, als Firma oder
> irgendwas organisiert.
> 
> * So lange es nur darum geht, sich irgendwelche Router daheim
> hinzustellen, ist keine Organisation erforderlich, aber Freifunk hat ja
> noch Infrastruktur hinter den Routern, wie z.B. die Gateway-Server, den
> Webserver hinter http://saar.freifunk.net und den Management-Server. Die
> Server muss halt auch jemand mieten.
> 


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