[Public] Hacksaar auf Slack

Ralf Jung post at ralfj.de
Do Feb 25 22:24:51 CET 2016


Hallo,

Es gibt zudem einen XMPP-Chatraum unter
<allgemein at conference.jabber.hacksaar.de> für Echtzeitkommunikation
sowie ein Forum (derzeit im Testbetrieb) unter
<https://forum.hacksaar.de/> für alles, was mehr als 50 Zeichen zum
Ausdrücken braucht.

Zur Sache: Yay, Eigeninitiative :D . Sollten wir häufiger sehen.
Auch wenn ich in diesem Fall nicht so ganz mit der Sache d'accord bin...

Ich sollte anmerken, dass das (bisher) kein offizieller Vereins-Slack
ist. Die Diskussion dazu wurde auf der Mitgliederliste geführt. Meinen
Standpunkt dazu zitiere ich hier.
(Als Kontext, es ging um eine Frage bzgl. neuer Mailinglisten, weil man
nicht für alle Diskussionen die vorhandenen Listen zuspammen will. Daher
der Fokus auf "Diskussionen", nicht auf Chat.)

> Slack nutzt fremde Infrastruktur, und das völlig unnötigerweise. Unsere
> Kommunikation ist mir zu wichtig, um sie von fremdgehosteten Instanzen
> von Closed-Source-Software abhängig zu machen.
> Mal ganz abgesehen davon, dass Slack doch ein Chat ist, oder? Das ist
> doch schon was ziemlich anderes als eine Liste oder ein Forum, wo der
> Fokus mehr auf längeren, asynchronen Nachrichten besteht als auf kurzen
> Echtzeitnachrichten. Und wenn Slack ähnlich ist wie IRC (das hört man ja
> so), dann gibt es zwar Channel, aber nicht sowas wie Threads.

> Und es geht nicht nur darum, dass das woanders gehostet ist, es geht
> auch darum, dass das *zentral* gehostet ist. Ich sehe die zunehmende
> Zentralisierung des Internet mit ziemlicher Sorge, weil ich denke, dass
> das Internet damit einen Teil des Kerns dessen verliert, was es
> ausmacht. In dieser Hinsicht steht Slack auf einer Stufe mit GitHub,
> Facebook und Twitter. Bei Blogs sehen wir schon, wohin das geht: RSS
> wird immer weniger unterstützt, sodass man Accounts bei irgendwelchen
> Diensten braucht, wenn man über irgendwas auf dem laufenden bleiben
> will. "Zufälligerweise" fallen bei diesen Diensten dann noch jede Menge
> verwertbare Daten an. Denn wer braucht offene Standards, wenn es eh nur
> einen Dienst gibt, der X macht?
> Bei GitHub ist davon derzeit nichts zu spüren. Und vielleicht ist Slack
> da ähnlich "cool". Aber alles, was es braucht, um das zu ändern, ist
> eine einzige Firmenübernahme. Wir erzeugen hier
> single-points-of-failure, und jeder Ingenieur kann euch erklären, warum
> das eine schlechte Idee ist.
> 
> Daher wehre ich mich so vehement gegen alles, was weiter in die Richtung
> geht. Gerade Hackerspaces sind IMHO Organisationen, die die Freiheit und
> Dezentralität des Internet hochhalten sollten. (Und ja, diese beiden
> sind eng verbunden. Wenn alles zentral ist, gibt das dieser Zentrale
> enorme Macht, und das führt quasi immer zu Einschränkungen der
> Freiheit.) Wir könnten auch unsere Mailing-Listen bei Google Groups
> hosten und die Webseite auf wordpress.com und das Wiki bei Wikia. Aber
> dann sollten wir uns nicht mehr als Hackerspace bezeichnen.

Viele Grüße,
Ralf


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