[freifunk-public] [Freifunk Mainz] [freifunktrier] Versorgt die Telekom in RLP irgendwo Flüchtlingsunterkünfte mit kostenlosem WLAN?

Andreas Augustin gobold at web.de
Tue Oct 6 00:19:50 CEST 2015


Hi,

ja, als Saarländer vergesse ich den Fall gerne mal, denn:
1. haben wir deutlich kürzere Anerkennungsfristen,
2. haben wir keine solchen Zwischenstationen, aber in der Tat werden
inzwischen auch Flüchtlinge, die noch nicht anerkannt sind, schon auf
Wohnungen in Kommunen verteilt und
3. Ist bei uns gerade ein Gesetz in der Mache, nach dem die Leute schon
vor ihrer Anerkennung in Integrationskurse dürfen. Ich hoffe, dass
dieses Gesetz nächste Woche im Plenum in die zweite Lesung geht und dann
zeitnah verkündet wird. Aber sicher erfahre ich das erst übermorgen
(Mittwoch).

Außerdem nimmt unsere Uni schon jetzt Leute anhand eines Tests auf, also
nach Qualifikation, ohne Papiere. Ich hatte als Student auch nie den
Eindruck, dass bei uns irgendwer sich weigert, jemanden zu unterrichten,
also nicht in den Naturwissenschaften. Ich selbst habe das damals
explizit klargestellt, als ich von der Bioinformatik als Tutor bezahlt
wurde und gesagt habe, dass ich niemanden rauswerfe, bloß weil er nicht
BioInfo studiert und als ich am Ende statt vor 30 Leuten vor 140 stand,
habe ich mir eben einen größeren Saal besorgt. Ich habe niemals einen
Prof jemanden rauswerfen sehen, weil er da nicht sein dürfte. Und jetzt
haben sie das explizit klargestellt und ich finde das klasse!

Ansonsten besteht die Problematik aber tatsächlich und auch im Saarland
sind wir davon nicht völlig verschont. Von daher hat dieser Thread wohl
(leider) seine Berechtigung.

Schönen Gruß,
Go


Am 10/05/15 um 07:57 schrieb Martin Goldenbaum:
> Es geht bei der Versorgung neben den Erstaufnahmeeinrichtungen eben auch
> um die Zwischenstationen, also "normale" Asylheime, in denen
> Asylsuchende aktuell bis zu 18 Monaten auf die Entscheidung über ihren
> Antrag warten müssen. Diese Zeit soll in Zukunft auf max. 5 Monate
> verkürzt werden, aber auch in dieser verkürzten Zeit kann auf Internet
> eigentlich nicht verzichtet werden. In dieser Zeit werden sie in der Tat
> nach dem Asylbewerberleistungsgesetz versorgt und dürfen nicht arbeiten,
> bekommen keine Schulungen oder Weiterbildungen bezahlt, dürfen nicht
> studieren. Einen Internetanschluss kann sich da keiner leisten.
> 
> Und auch da sollte die Telekom mit starken DSL oder LTE Anschlüssen
> aushelfen. Davon ist bisher nichts zu sehen. Wir könnten ja mal
> offiziell anfragen, was genau die Telekom mit ihrem vollmundigen
> Heilsversprechen genau gemeint hat. Ein offener Brief bei Verweigerung
> der Kommunikation wäre dann der nächste Schritt.



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