[freifunk-public] Routerauswahl

Andreas Augustin gobold at web.de
Fri Apr 8 10:43:54 CEST 2016


Hallo,

es gibt sozusagen 3 Abstufungen:

Die kleinen TP-Link 841er Router sind für den Privatgebrauch vollkommen
ausreichend, für etwas größeres wie hier aber nicht.

Eine Klasse höher rangiert dann der 1043er-Router von TP-Link. Der hat
mehr Rechenleistung und verträgt deshalb mehr Clients.

Outdoor-fähige Router gibt es da von TP-Link und Ubiquity, z.B. Bullet
oder Nanostation.

Auf Stufe 3 nimmt man einen so genannten Offloader. Insofern ist das
gerade schlechtes Timing, weil wir uns *gestern* getroffen haben, um so
was für ein Hotel vorzubereiten. Übermorgen nehmen wir den Offloader
dann in Betrieb.

Das funktioniert wie folgt:
Die Freifunk-Firmware gibt es auch für Virtualisierungslösungen von
VMware und KVM sowie nativ für x86. Man nimmt sich also zunächst einen
Rechner mit 2 Netzwerkkarten und macht den zum Router. Dazu zitiere ich
eine gar nicht mal so alte Email von Gerhard Klein an diese Liste:

-----8<----------8<----------8<----------8<----------8<----------8<-----
Hallo,

also ich kann eine Futro S550-2 empfehlen, diese gibt es bei Ebay mit
zusätzlicher NW-Karte inkl. benötigtem Zubehör für ca. 50€. Die läuft
mit unserem Image auf einem USB Stick problemlos. Leider hatte ich noch
keine Zeit zu schauen, warum es mit der internen CF Karte nicht
funktioniert. Es sollte aber erwähnt werden, dass auch mit dieser
Hardware sowohl mit als auch ohne Verschlüsselung, im Moment nicht mehr
als 20 MBit Durchsatz zu erreichen sind. Für den Notfall wenn es schnell
gehen sollte habe ich auch noch eine fertige Futro hier bei mir stehen.

Gruß

Gerhard
-----8<----------8<----------8<----------8<----------8<----------8<-----

Wir haben gestern mit einem zwar alten, aber trotzdem leistungsfähigeren
PC Spitzengeschwindigkeiten von 50 MBit erreicht. In der Größenordnung
wird auch irgendwann unser Gateway-Server zum Flaschenhals.

Weiter geht es dann, indem man ein Freifunk-Meshnetzwerk aufbaut.
Grundlage dafür ist, dass die Verschlüsselung immer erst an dem Router
stattfindet, der eine eigene Internetverbindung hat.

Meshen also mehrere Router miteinander über Funk oder über Kabel, so
kann man auf 2 Arten die Geschwindigkeit erhöhen:

1. Wenn jeder Router eine eigene kabelgebundene Verbindung ins Internet
hat, verschlüsselt auch jeder selbst. Durch hinreichende
Parallelisierung ist da also ein bißchen was rauszuholen.

2. Mit dem Offloader macht man ein separates Meshnetzwerk. Alle Router
meshen über LAN-Kabel miteinander und natürlich mit dem Offloader. Der
Offloader macht dann über seine zweite Netzwerkkarte den Uplink.

Dabei kann man bei den Routern die VPN-Verbindung komplett deaktivieren
und schaltet stattdessen Mesh-on-WAN an, hängt alle Router mit dem
jeweiligen WAN-Port an einen Switch, den Offloader auch, aber an dem
Switch darf nichts anderes außer solche Freifunk-Router hängen. Statt
eines dedizierten Switches kann man in einem größeren Setup natürlich
auch ein dediziertes VLAN nehmen, das zwischen mehreren Switches mit
VLAN-Tagging geteilt wird und somit auf allen Switches verfügbar ist.
Wichtig ist nur, dass der Mesh-Traffic von sonstigem Traffic, bzw. von
anderen Geräten getrennt bleibt, weil die Freifunk-Router sonst eben
kontinuierlich versuchen, mit diesen anderen Geräten zu "sprechen" und
"traurig" sind, wenn das nicht klappt.

Die Freifunk-Router meshen dann untereinander über dieses dedizierte
Netzwerk und gehen über den Offloader raus. Die Verschlüsselungsarbeit
übernimmt dabei der Offloader, der dazu aber eben auch besser geeignet
sein sollte als so ein kleiner 841er Router.

Ich hoffe das beantwortet die Frage erst einmal. Ansonsten sind wir am
Sonntag im Hotel Kaiserhof in SB in der Mainzer Straße um genau so etwas
aufzubauen. 4 Router mit deaktiviertem VPN-Tunnel, ein Offloader, alle 5
Geräte zusammen an einem Switch und der Offloader geht dann raus in die
weite Welt.

Schönen Gruß,
Andreas

Am 08.04.2016 um 00:26 schrieb Hans Günter Groß:
> Hallo,
> 
> ich betreibe einen priv. Freifunkrouter zu Hause. Jetzt habe ich lange
> genug getestet und finde das richtig gut. Ich möchte die Sache
> weitergehend unterstützen. Dazu brauche ich eure Unterstützung. Mein
> kleiner TP-Router ist für zu Hause bestimmt gut, aber was braucht man
> wenn es richtig rund geht?
> 
>  
> 
> An öffentlichen Standorten soll Freifunk realisiert werden, welchen
> Router empfiehlt Ihr für "indoor" bzw. "outdoor".  An diesen Punkten
> sollten neu extra 50000er DSL geschaltet werden. Es ist mit einer großen
> Zahl von gleichzeitigen Zugriffen zu rechen (auch Säle). 
> 
>  
> 
> Was empfiehlt ihr für Hardware?
> 
> Sorry, Antwort leider schnell Antwort erforderlich da ich evtl. am
> Montag Abend schon argumentieren muss. Das ganze braucht nicht hoch
> wissenschaftlich zu sein.
> 
>  
> 
> Danke für die Unterstützung!
> 
>  
> 
>  
> 
> Mit freundlichen Grüßen
> 
> *Hans Günter Groß*
> 
>  
> 
>  
> 
> 
> 



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