[freifunk-public] Freifunk für Flüchtlinge in Blieskastel

Andreas Augustin gobold at web.de
Sun Jan 10 21:34:12 CET 2016


Hallo nochmal,

nachdem das heute ja nicht mehr geklappt hat, hier dann also die bereits
angekündigte Erklärung:

Die Idee beim Freifunk ist, dass jemand seinen bestehenden
Internetanschluss teilt. Dafür holen wir diesen Anschlussinhaber aus der
Störerhaftung raus. Wir brauchen also auf die eine oder andere Weise
irgendwo in der Nähe einen bestehenden Internetanschluss.

Freifunk bietet dann die folgenden Vorteile:

1. Wir bieten ein offenes Netz, ohne Passwort und ohne Vorschaltseite.
Man muss also weder Deutsch noch notwendigerweise unsere Schrift kennen,
um sich damit verbinden zu können.

2. Für alles, was über Freifunk läuft, ist der Anschlussinhaber aus der
Störerhaftung raus. Nicht mehr und nicht weniger.

3. Wir nutzen eine so genannte Meshing-Technologie, die es ermöglicht,
dass Freifunk-Router sich mit anderen Freifunk-Routern über Funk
verbinden und deren Reichweite somit vergrößern. Wenn wir also einmal
einen Internetanschluss haben, können wir den auch in Nachbarhäuser usw.
weiterreichen. Gerade bei der Versorgung von Flüchtlingsunterkünften ist
es nicht unüblich, dass ein Nachbar Internet zur Verfügung stellt, wir
dort einen Freifunk-Router aufstellen und dann bei den Flüchtlingen
nochmal einen Router zur Signalverstärkung, der also einfach nur in eine
Steckdose gesteckt wird und den Rest über Funk macht.

Wir hatten Spendengelder für Freifunk-Router in Flüchtlingsunterkünften,
aber nachdem ich gerade wieder 3 Router in Gersheim angeschlossen habe,
werden die langsam rar. Deshalb will ich nicht versprechen, dass wir
noch weitere Geräte sponsorn können. Ein Gerät kostet rund 18 Euro. Bei
Spezialkonstruktionen mit Richtfunkantennen und outdoor-tauglichen
Geräten kann es sehr schnell sehr viel teurer werden, aber der Standard
sind wohl tatsächlich 36 € für 2 ganz gewöhnliche Indoor-Geräte, eins
beim Anschlussinhaber, eins in der Wohnung der Flüchtlinge.

Laufende Kosten entstehen durch den Freifunk selbst keine, höchstens
eben die Stromkosten für die Router und die sind sehr sparsam. Es bleibt
also bei den Anschaffungskosten für das Gerät oder die Geräte und dafür
gehört das, was du bezahlst, dann auch dir und du kannst damit machen
was du willst.

Geräte haben wir noch ein paar auf Lager und bestellen regelmäßig nach.
Du kannst sie aber auch bei einem beliebigen Händler bestellen. In
beiden Fällen kommt gerne jemand von uns vorbei und hilft bei der
Inbetriebnahme. Am Dienstag bin ich z.B. wieder in Gersheim, weil das
dort ein größeres Projekt ist und ich könnte dann wieder einen Abstecher
nach Blieskastel machen.

Einer der Helfer in Gersheim möchte von mir angelernt werden und hat
angeboten, dann seinerseits in der Umgebung, zu der er auch Blieskastel
zählt, zu helfen. Den Kontakt kann ich ebenfalls gerne herstellen.

So viel dazu, jetzt bist du dran ;-) Dienstag 16 Uhr? 20 Uhr? Oder ganz
wann anders?

Schönen Gruß,
Andreas

Am 09.01.2016 um 18:18 schrieb Yvonne Ploetz:
> Liebe Freifunker,
> wir haben unser Haus in Niederwürzbach zur Verfügung gestellt, um Flüchtlingen ein neues Zuhause zu bieten.
> Drei Familien leben nun in den Räumlichkeiten und wünschen uns sehnlichst Internet, um mit ihren Verwandten und Freunden in Syrien in Kontakt treten und stehen zu können.
> Wie können wir das denn zur Verfügung stellen?
> Habt Ihr Möglichkeiten?
> Ich danke Euch ganz herzlich im Voraus,
> Yvonne
> 



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