[freifunk-public] Frage zum WLAN/Internetzugang in Sammelunterkünften in den Gemeinden
Fam. Fontaine
fontaines at gmx.de
Mo Mai 23 23:20:24 CEST 2022
Hi,
hätte mal eine Frage zum Thema Internetzugang-Zugang (LAN/WLAN) in
Sammelunterkünften für Geflüchtete und Asylsuchende in den verschiedenen
Gemeinden, nach der Erstaufnahme, wenn sie bereits in den Gemeinden
verteilt wurden.
Wie ist das bei euch?
Hier in Perl sieht es so aus, dass die Gemeinde zwar Unterkunft, Möbel,
Wasser, Heizung und auch Strom organisiert, nicht jedoch den Internetzugang.
Da hört man allerlei Gründe:
* Das sei Sache der Mieter, also der Geflüchteten, bzw. der
Asylsuchenden (wie auch immer das gehen soll mit vielen in einem
Haus, bzw. wenn die umverteilt werden)
* Hätte sowieso jeder ein Handy, wozu noch Internet
* Vandalismus in der Vergangenheit (wirkt wie eine Strafe für die
Nachfolgenden, die nichts dafür können)
* Zu teuer (ein Anschluss bei z.B. 7 Bewohnern?)
* Gemeinde ist nicht Eigentümer des Grundstücks, selber nur Mieter,
etc. pp.
Lange Rede kurzer Sinn: Sie haben hier oft gar keinen Internetzugang,
weder WLAN noch Kabel, "nur" Handy (GSM, UMTS, ...) Und die
Funkabdeckung ist hier in Perl in Grenznähe auch oft sehr bescheiden,
wenn sie nicht aufpassen sind sie schnell im "falschen" Netz (F oder L).
Eigentlich bin ich der Meinung, dass Internet zur Grundversorgung
gehört, genau wie eben Wasser, Strom und Heizung. Es wird ja auch nicht
geschaut wer wieviel Wasser in der Sammelunterkunft verbraucht, oder wer
wieviel Strom. Warum also nicht auch den Internetzugang zentral und
pauschal organisieren?
Folgendes Dokument untermauert meine Überlegung, denke ich:
https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2020/05/2020-04-27_Gutachtliche-Stellungnahme-zum-Anspruch-auf-WLAN-in-Gemeinschaftsunterkünften-1.pdf
Dort wird sogar die These vertreten, dass der Internetzugang kostenlos
für die Geflüchteten bzw. Asylsuchenden sein soll.
Bei uns hingegen läuft gerade der Glasfaserausbau, und die Gemeinde hat
es nicht mal für nötig befunden die Sammelunterkünfte in die
Nachfragebündelung mit einzubringen.
Gibt es hier jemanden der in der Sache Erfahrung hat und bereit ist sein
Wissen mit mir zu teilen?
Im Voraus schon vielen Dank
Sebastian Fontaine
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