[Public] Fulldome Projektion auf sphärische Halbkugel

Holger Hewener holger at hewener.net
Mi Sep 16 20:54:33 CEST 2015


Nabend,
hier noch ein paar Infos von mir:
-die Projektionen live sehen wird nochmal etwas länger dauern (zumindest mittwochs), da ich den Aufbau nicht im Space lassen kann. Ist einfach zu groß, zu teuer, zu zerbrechlich und im Space zu wenig Platz, dass da am HackMi viel Rücksicht darauf genommen werden kann. Ich werde den erst mal auf der Arbeit lagern und abends manchmal dafür dort programmieren. Aber wenn Interesse besteht können wir auch an irgendeinem Dienstag in den nächsten Wochen was in die Richtung im Space machen.
-zur Mathematik: Da ist nix dahinter, was ein Abiturient nicht rechnen könnte. Einfache Geometrie mit Vektoren und Einfallswinkel = Ausfallswinkel. Wenn man auf einen Dome projizieren möchte ist es auch sehr einfach. Das sind dann standard Warps/Deformation von z.B: Fisheye-Panorama auf die zu projizierende Kugeloberfläche. Ist aber schon tausendmal gelöst und gilt dann auch nur für Dome-Halbkugeln….und so einen zu beleuchten ist langweilig, da man viel zu selten die Möglichkeit zu dieser Geometrie hat (z.B. beim Campen CCCamp oder Haxogreen einmal alle zwei Jahre…..). Dazu kommt dass die dann auch sau schwer und teuer werden (der Holzdome vom CCCamp kostete 2000€ allein an Material. Billig könnte man auch einen Dome mit Zeltstangen für unter 100€ bei ca 3,5m Durchmesser bauen. Interessanter ist die Projektion in einen normalen Raum, was aber je nach Geometrie dann nur blickwinkelabhängig projiziert werden kann. Der Ansatz ist aber trotzdem interessant für einfache Effekte und kalibrierte Raum-kontext-bezogene Effekte zu machen. Wiedergabe von 360-Grad-Videos ist im nicht-Dome jedoch nicht ganz korrekt zu machen.
Ich habe gestern mit Emmanouil zwei Ansätze diskutiert, die wir/ich weiterverfolgen werden:
	1) vorwärts rechnen: Lichtvektor von Beamer auf Kugel bestimmen, Reflektionswinkel berücksichtigen, Raumgeometrie kennen und somit für jeden Pixel berechnen wo im 3d-Raum er hinbeamt, passenden Warper für z.B. VLC schreiben, der einen angepassten OpenGl-Output-Filter für die Deformation macht.
	2) rückwärts rechnen: Raumeck-Punkte manuell segmentieren, einzelne Punkte auf Verbindungskanten ebenfalls segmentieren, Spline-Interpolation für die Bestimmung der Verbindungskanten und dann Effekte auf diese erkannten Raumflächen ebenfalls mittels Interpolation projizieren.

Mehr dazu dann bei speziellen SphericalProjection-Treffen, Diskussionen im Space, einem zukünftigen KnowledgeCamp oder auch gerne hier.

Aus obigen Gründen geht eine Projektion von Sternenhimmeln auch nicht so direkt. Ich hatte „World wide telescope“ statt Stelarium ausprobiert…

Gruß
Holger

> Am 16.09.2015 um 17:47 schrieb Christoph Wagmann <chris.1177 at gmx.de>:
> 
> Sehr beeindruckend bisher schon, sieht echt cool aus ... ich hab heute Abend leider andere Termine, versuche aber nächste Woche mal reinzuschauen, würde ich gerne mal live sehen ...
> 
> @GO
> An der Mathematik dahinter bin ich auch interessiert ;)
> 
> lg
> Christoph
> 
> 
> 
>> Am 16.09.2015 um 16:25 schrieb Emmanouil Kampitakis <emmanouil at kampitakis.de>:
>> 
>> Hallo Kim,
>> 
>> wir haben das noch nicht ganz raus. Ich rechne gerade ne Winkeltransformation für Beamer und Kugel durch aber wie die Projektion gelöst wird ist ne andere Frage.
>> 
>> Grüße,
>> /Madonius
>> 
>> Am 2015-09-16 16:23, schrieb Kim Meiser:
>>> Welche Ansätze bieten sich zur Calibirierung an? Willst du den Raum
>>> unter Zuhilfenahme eines Testbilds ausmessen? Falls ja, womit?
>>> Wie werden die daraus errechneten Transformationen angewendet?
>>> Am 16. September 2015 um 12:01 schrieb Andreas Augustin
>>> <gobold at web.de>:
>>>> Hi,
>>>> Am 16.09.2015 um 03:48 schrieb Nima Zeini-Jahromi:
>>>>>> Das sind ja mal tolle Effekte. Jetzt brachen wir nurnoch so ein
>>>>>> Halbkugelzelt wie sie auf dem CCCamp standen :D
>>>>> Hm... sind eckige Räume nicht sogar ein Vorteil, weil man dann
>>>>> zusätzliche Projektionsfläche (und ergo Bildauflösung) zur
>>>> Verfügung hat?
>>>> Nein. Ich habe es auf dem Camp gesehen, der Effekt ist einfach
>>>> krasser,
>>>> wenn du keine Orientierungspunkte in Form von Zimmerecken mehr
>>>> hast.
>>>>>> Die Mathematik dahinter habe ich verstanden und kann das gerne
>>>>>> weitervermitteln, falls jemand so was bauen will. Dies ist
>>>> keine
>>>>>> Freiwillig-Meldung. Das ist sch*** viel Arbeit.
>>>>> Ist das Vermitteln der Mathematik ist viel Arbeit, oder das
>>>> bauen? An
>>>>> ersterem wär ich evtl. interessiert, falls es *nicht* viel
>>>> Aufwand ist.
>>>>> Bauen... ne, lass mal lieber. o.0°
>>>> Das Vermitteln ist einfach und interessant, kann ich gerne machen.
>>>> Das
>>>> Bauen ist Arbeit. Der Holzdom, der auf dem CCCamp stand, wog über
>>>> 800
>>>> Kilo und das nur für das Rippengestellt. Da hing keine Plane drin!
>>>> Ich schaue mal, dass ich noch etwas mehr zu Winkeln etc.
>>>> recherchiere
>>>> und berechne, dann kann ich dazu was vortragen.
>>>> LG Go
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